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Wurmmittel

Phytotherapeutische Anthelminthika sind nur in kleinem Umfang und teilweise nur bedingt auf dem Markt. Einige sollten auch mit Vorsicht zum Einsatz kommen. Durch Würmer hervorgerufene Parasitosen werden weltweit mit 1 Milliarde Menschen mit Spulwürmern (Askariden), 700 Millionen mit Hakenwürmern (Ankylostomen) und 200 Millionen mit Saugwürmern (Schistosomen) angegeben. In Mitteleuropa dominieren neben Infektionen mit Spulwürmern (Askariden) solche mit Madenwürmern (Oxyuren) und Bandwürmern (Tänien). Das Beschwerdebild ist abhängig von Anzahl, Virulenz, sowie Ernährungszustand und Widerstandsfähigkeit des Patienten. Oft sind die Symptome gering. Gute Infektionsquellen stellen Kindergärten und Schulen dar. Es können semantische Zeichen wie Druckempfindlichkeit auf DI 4, Waschbrettphänomen der Nägel, primär am Daumen, schichtweise Ablösung des Fingernagels und topografische Aknebildung auf der Stirn (TCM) auftreten. Auch Mangelerscheinungen zeigen sich als Folge des Nährstoffentzugs durch Würmer, zum Beispiel eine Eisenmangelanämie.

Ernährungsmüßig sollte der Patient über zwei Tage nur Melonen, Möhren und Sauerkraut zu sich nehmen. Auch Zwiebeln, Knoblauch und Rhabarber sind wurmtreibend. Zur Diagnose von Spulwürmern wird morgens eine geriebene Möhre nüchtern gegessen und der erste Stuhlgang beobachtet. Häufig wird man dann fündig.

Als Darmputzer kommt der Knoblauch (Allium sativum) in Frage. Eventuell sollte auch mit 1/2 Liter Knoblauchbrühe ein Einlauf gemacht werden in der Kombination mit D 2 (Tanacetum cp) (ISO). Ebenfalls kommt sein Verwandter, der Bärlauch (Alliumursinum), der auch Wurmlauch genannt wird, zum Einsatz. Als dynamisierte Urtinktur sollte an Allium ursinum ALCEA gedacht werden.

Das Amerikanische Wurmkraut oder Mexikanische Traubenkraut (Chenopodium ambrosioides) hat sich bei Ascariden bewährt. Hier wird mit Chenopodii herb. mittels 1 Eßl. Infus ein Tee erstellt, welcher 2 x täglich getrunken werden soll. Auch das Öl aus der Pflanze (Chenopodii oleum) kommt zum Einsatz und hat ähnliche Wirkung wie Rhizinußöl. Erwachsene nehmen höchsten 2 x täglich 15 Tropfen, Kinder 10 Tropfen.

Die Blüten des Deutschen Wurmkrautes (Cinae flos) sind nicht immer zu bekommen. Die maximale TD liegt bei 8.0; dies entspricht der Menge von 1/2 Teelöffel. Kinder nehmen 1/4 Teelöffel als Infus zubereitet, unter 3 Jahren maximal 1.5. Bitte nicht mit Rhizinussöl kombinieren!

Der Rainfarn (Tanacetum vulgare) kommt mit 1 Teelöffel Infus 1 x täglich nüchtern zum Einsatz. Auch Rainfarnsaft (Tanaceti succus) (Nikolaus Apotheke, Allensbach) kann mit wenigen Tropfen in passende Tees gegeben werden. Vorsicht, der Rainfarn hat abortive Wirkung!

Die Samen vom Kürbis (Cucurbitae semen) kommen vor allem beim Bandwurm gut zur Anwendung. Je nach Körpergewicht und Alter werden 20.0 bis 60.0 mit etwas Wasser oder Honig vermischt. Die gesamte Menge soll auf einmal auf nüchternen Magen eingenommen werden. Vier oder fünf Stunden danach folgt dann ein öliges oder salziges Abführmittel.

Der Wurmfarn (Dryopteris filix- mas) ist mit Vorsicht zu genießen. Sein zu Pulver verriebener Wurzelstock wird nüchtern mit 10.0 in einer Oblate oder Kapsel eingenommen. Nach einer Stunde erfolgt die Verabreichung eines nichtöligen Abführmittels. Die Behandlung ist frühestes nach 2 oder 3 Wochen zu wiederholen und sollte immer unter therapeutischer Aufsicht erfolgen. Zu denken ist auch an Bromelainpräparationen aus der Ananas oder Papaya. Vor einiger Zeit hat es ein solches Mittel mit ausschließlich der Indikation von Spul-, Maden-, Peitschen- und sonstigen Rundwürmern auf dem Markt gegeben. Heute müssen wir auf sonstige Bromelainmittel ausweichen, welche in ihrer Indikationsstellung den Wurmbefall nicht mit aufführen (Patientenaufklärung).

Die Einnahme erfolgt wie angegeben:

Erwachsene nehmen nüchtern 5 Dragees, sowie ein, zwei, drei und vier Stunden danach noch mal 5. Somit kommt der Patient auf eine Gabe von 25 Dragees am Tag. Dies kann über 3 Tage wiederholt werden. Kinder unter 12 Jahren sollten mit der Hälfte oder weniger behandelt werden. Der Grundgedanke ist, die Würmer im Körper zu verstoffwechseln, sodass sie in der Regel als Wurm erkennbar gar nicht mehr zu Tage treten.

Auch die Kamille findet Einsatz. An Stelle der literarisch beschriebenen Strahlenlosen Kamille (Matricaria matricarioides) kann auch die Echte Kamille (Matricaria chamomilla) angewendet werden, parallel wird dann Myrrhinil- Intest (Repha) eingenommen. Weitere Pflanzen, meist in Kombination, sind der Diptam (Dictamnus albus), Teufelsabbiß (Succisa pratensis) und der Kosobaum (Hagenia abyssinica). Natürlich sollte auch an die Kombination mit Präparationen aus Homöopathie und Spagyrik gedacht werden. So kommen Oxyur- Gastreu N R56 (Reckeweg), D 1 (Allium cp) und das schon genannte D 2 (Tanacetum cp) (ISO), in der alten Literatur mit W 1 und 2 angegeben, sowie Ascariden Nos. D5 (Staufenpharma) in Frage. Um bei Nosodengaben zu drainieren, haben sich Derivatio H (Pflüger) oder Toxex spag. (Pekana) bewährt.

Drei verschiedene Wurm- Rezepturen

Madenwürmer

Rp.

Verianae rad. (Baldrianwurzel) 20.0
Carlinae aculis rad. (Eberwurz) 20.0
Gentianae rad. (Enzianwurzel) 20.0
Centaurii herb. (Tausendgüldenkraut) 20.0
Absinthii herb. (Wermutkraut) 20.0
M.f.spec. D.S.: 1 Eßl. auf 1 Tasse Dekokt, schluckweise trinken

Spulwürmer

Rp.

Gratiolae herb. (Gnadenkraut) 20.0
Chamomillae flos. (Kamillenblüten) 20.0
Tanaceti herb. (Rainfarnkraut) 20.0
Tanaceti herb. (Rainfarnkraut) 60.0
M.f.spec. D.S.: – 1 Eßl. auf 1/4 Liter kochendes Wasser Infus, 10 Min. ziehen
– täglich 2 Tassen
– Cave Schwangerschaft

Bandwürmer

Rp.

Betulae fol. (Birkenblätter) 10.0
Cichorii rad. (Wegwartenwurzel) 10.0
Carlinae rad. (Eberwurz) 15.0
 Frangulae cort. (Faulbaumrinde)  15.0
M.f.spec. D.S.: – 1 geh. Tl. auf 1Tasse Infus, 10 Min. ziehen
– zuerst 1 Tasse starken Bohnenkaffe, dann 1 Tasse rezeptierter Tee
– Cave Schwangerschaft

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